Die Lauf- und Wanderwege der Erlebnisarena Neufeldersee
Die „Erlebnisarena Neufeldersee“ mit ihrem Herzstück, den Lauf- und Wanderwegen, umfassen und zeigen die Schönheiten des gesamten Gemeindegebietes von Neufeld an der Leitha, wie auch der näheren Umgebung. Wir haben uns bemüht, die Strecken naturschonend anzulegen und bereits vorhandene baulich und kulturell interessante Gegebenheiten einzubauen. Insgesamt wurden 4 Routen, von einer mit 1,5 km kurzen Strecke bis hin zur längsten Etappe mit 11,9 km Streckenlänge, geschaffen, wobei die Routen natürlich verschieden kombinierbar und erweiterbar sind. Mit Ausnahme der längsten Strecke, befinden sich die Wege durchwegs im ebenen Gelände, wobei auch die längste Strecke mit nur einer moderaten Steigung aufzuwarten hat, an deren Ende man aber mit einer tollen Aussicht belohnt wird. Der Untergrund ist unterschiedlich beschaffen (Asphalt, aber auch gut ausgebaute Feldwege). Der zentrale Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Friedhof.
Strecke: 5,5 km • Laufzeit: 30 min • Walker: 50 min
Hinweis: Kinderwagen nur bedingt am Querweg bei der Brunnenanlage tauglich
Infopoints: Kapelle, Schaugarten, Waldtiere, Jagd, Feldgarten, Brunnenanlage, Agrar, Nakowitzkreuz, Marterlweg, Kapelle
Strecke: 11,9 km • Laufzeit: 75 min • Walker: 115 min
Hinweis: Steigung beim Bauernsee
Radfahren am Damm nicht gestattet.
Belag: Asphalt, Feldweg
Infopoints: Leitha (?), HWS, Stadtpark, Industrie, Neufelder See/Strandbad, Agrar, Bauernsee, Brunnenanlagen, Waldtiere/Jagd, Schaugarten, Kapelle
Strecke: 1,5 m • Laufzeit: 10 min • Walker: 15 min
Strecke: 5,7 km • Laufzeit: 30 min • Walker: 50 min
Infopoints: Kapelle, Schaugarten, Waldtiere, Jagd, Brunnenanlage, Agrar, Reitstall
Der Neufelder See wird ausschließlich durch Grundwasserquellen gespeist, hat einen natürlichen Abfluss, wodurch sich das Wasser automatisch reinigt, ist ca. 1,8 km lang, ca. 23 m tief, hat eine Gesamtfläche von 2,16 qkm² und liegt mit 1/3 auf dem Gemeindegebiet Neufeld a.d.L.
In den Jahren 1807 bis 1932 wurde im Gebiet Neufeld und Umgebung Braunkohle im Tagebau abgebaut. Nach der Schließung des Neufelder Tagbaues am 3. Juni 1932 wurde auch das eintretende Grundwasser nicht mehr abgepumpt, sodass sich das Areal zunehmend mit Wasser füllte und so entstand der Neufelder See. Ab dem Jahre 1935 erfolgte der provisorische Betrieb und die offizielle Benennung Neufeldersee. Nach den Kriegswirren wurde der Badebetrieb des Strandbades am 06.06. 1943 wieder aufgenommen. Im Jahre 1959 kaufte die Gemeinde Neufeld das Strandbadterrain, welches bis dahin von der Familie Esterhazy nur gepachtet wurde. Nachdem die Camper und später die Mobilheimbesitzer in den 70er Jahren immer mehr an Bedeutung gewannen, wurde dieser Bereich mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet.
Im Jahre 1979 wurde der Siedlerverein „Erholungsgebiet Neufelder-See“ gegründet um die Interessen der Parzellenpächter zu wahren.
Im Jahre 2000/2001 erfolgt die Neugestaltung des Strandbades.
Der Neufelder See hat sich nicht nur zu einem familienfreundlichen Badeparadies vor den Toren Wiens entwickelt, sondern wird auch wegen seines klaren Wassers und der interessanten Unterwasserwelt als DAS Tauchsporteldorado bezeichnet. In der Regel besuchen Jahr für Jahr mehr als 120.000 Badegäste das Strandbad am Neufeldersee, um sich sportlich im wunderbar klaren Wasser sportlich zu betätigen (Taucher, Surfer, Segler, aber auch der Schwimmsportler finden hier ideale Voraussetzungen!), zu entspannen und das tolle Freizeitangebot (Spielplätze, Skaterpark, Tauchschule, tolle gastronomische Versorgung, Kinderbetreuung) zu genießen.
Die Top Veranstaltungen am Neufelder See:
Seeopening, BusinessRun, Triathlon, Weintage, Neufelder Seefest, ORF Burgenland Sommerfest, Advent am Neufelder See
Die Leitha hat eine Länge von 180 km und entsteht aus dem Zusammenfluss von Schwarza und Pitten in Lanzenkirchen (NÖ), durchfließt das Wiener Becken und die pannonische Tiefebene entlang der burgenländischen/niederösterreichischen Grenze und verlässt bei Nickelsdorf Österreich in Richtung Ungarn. In Mosonmagaróvár (HU) mündet die Leitha in die Moson-Donau. Bis 1921 bildete die Leitha über weite Strecke die Grenze zwischen Österreich und Ungarn.
Der Leitha wird auf seinem Flussweg viel Wasser entnommen, einerseits bereits aus seinem Quellfluss Schwarza (I. Wiener Hochquellenwasserleitung) und andererseits durch die Ableitung von einigen Kanälen, wie z.B. Kehrbach, Wr. Neustädter Kanal, Mühlbach. Gerade nach der Ausleitung in Katzelsdorf (Wehr) bleibt das Flussbett besonders in den Sommermonaten bis in den Raum Zillingdorf/Neufeld/Ebenfurth teils trocken. Entlang der Leitha und ihren Ableitungen gibt es 34 Kleinwasserkraftwerke. Die Ableitungen kommen teilweise über die Warme Fischa zurück bei Pottendorf/Landegg in die Leitha.
Im Jahr 2016 wurde der Hochwasserschutz für ein 100-jähriges Hochwasser (HQ-100) ausgebaut.
Im Jahr 2017 wurde Neufeld/L. mit dem österreichischen Umwelt- und Innovationspreis Neptun Wasserpreis 2017 aufgrund der Einreichung von Franz Bauer (Flussführers „Naturparadies Leitha“) ausgezeichnet.
Der Neufelder Kohlebergbau und die Entstehung der Seenplatte, insbesondere des Bauernsees
Durch einen enorm steigenden Stromverbrauch in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien wurde es notwendig, eine eigene Stromversorgung zu errichten, die „Wr. Städtischen Elektrizitätswerke“. Die Stadt Wien bereitete sich ganze 4 Jahre auf dieses Projekt vor, wichtiger Teil dabei war dabei der Kauf der Bau eines kalorischen Kraftwerkes, dessen Kessel speziell Lignitkohle verfeuern konnten. Um diesen Bedarf abzudecken, wurde der stillgelegte und ersoffene alte Neufelder Tagbau reaktiviert, ab dem 1. Juli 1916 fing die Förderung aus der Grube 1 (Heute Strandbad-Südteil) an und erbrachte bis 30. Juni 1917 eine Leistung von 59.352,7 Tonnen! Der Kohletransport erfolgte durch eine Schmalspurbahn Schleife zur Verbindung Zillingdorf Bergwerk mit der Überland Zentrale in Ebenfurth. Da ein Teil der Kohle an die ungarischen Staatsbahnen zu liefern waren, verband man die Kohleverladestation der Neufelder Bergwerke mit dem Bahnhof Neufeld durch eine normalspurige Flügelbahn. Im Zuge dieser Inbetriebnahme leitete die Gemeinde Wien Neufeld das elektrische Licht ein, so begann die Versorgung durch die jetzigen „Wiener Netze“, welche bis heute noch anhält.
Vier Jahre später ging die Grube 2 Neufeld (Nordteil des Strandbades) in Betrieb und 1947 folge südlich davon die Abbaustelle, aus der letztendlich der Bauernsee entstand. Generell erzwang der drastische Kohlemangel die Inbetriebnahme weiterer kleinerer Vorkommen, wie in Steinbrunn Neue Siedlung, wodurch in späterer Hinsicht die kleineren Seen der Seenplatte entstanden. Aus der Grube „Vindobona“ entstand nach der Stillegung am 29.5.1953 der Loobsee, zum Zeitpunkt der Auflassung stand das Grundwasser bereits 5 m hoch. Damals wurde dieser See noch Loobsee genannt, weil ihn der Loobbach (auch Stollenbach genannt) durchfließt. Der heute gebräuchliche Name Bauernsee ist darauf zurückzuführen, dass die Gründe von Bauern vorher landwirtschaftlich genutzt wurden. Der Bauernsee diente zu Beginn seiner Nutzung fast ausschließlich als „Fischwasser“, da er durch seine steilen Uferwände als Badesee nicht so attraktiv erschien, die Bebauung wurde erst zaghaft ab 1961 in Angriff genommen.
Heute präsentiert sich der Bauernsee als ein attraktives Badegewässer mit ausgezeichneter Wasserqualität, das vielen Besitzern von Ferienwohnungen als Sommeraufenthaltsort dient. Der Bauernsee verfügt über keinen öffentlichen Zugang, hat eine Fläche von 10,67 ha (106.700 m²) und weist eine maximale Tiefe von ca. 25 m auf. Das Wasservolumen beträgt ca. 1,200.000 m³.
Die Jagd in Neufeld hat eine lange Tradition und wird seit jeher von den einheimischen Jägern verantwortungsvoll ausgeübt. Neufeld kann als typisches Niederwildrevier am Rande des Wiener Beckens vor der Eisenstädter Pforte im Südosten bezeichnet werden.
Die Jagd in Neufeld wird vom Jagdausschuss, das sind die Vertreter der Grundeigentümer, an die Jagdgesellschaft, Jäger, vergeben, wobei eine Jagdperiode 9 Jahre dauert. Bei der Grundstücksvermessung 1952 betrug die jagdbare Fläche in Neufeld 352ha, 66a und 16m². Zurzeit sind es, auf Grund der Bebauung und Umwidmung nur mehr 197ha, 33a und 38m², davon werden 30% der Fläche als Ruhezonen ausgewiesen und dürfen nicht bejagd werden. Die Bejagung des Wildes erfolgt nur in gesetzlich geregelten Schusszeiten. Die übrige Zeit, vor allem während der Notzeit und der Jungenaufzucht, genießen die Wildtiere ihre Schonzeit und sollten möglichst wenig beunruhigt werden. Die Höhe des Rehwildabschusses wird jährlich von der Bezirksverwaltungsbehörde vorgeschrieben. Über den tatsächlichen Abschuss hat der Jagdausübungsberechtigte am Ende jeden Jahres einen detaillierten Bericht – eine Abschussliste der Bezirksverwaltungsbehörde vorzulegen. Wurden noch z.B. in Jahr 1952 bei einer Jagd ca.30 Hasen geschossen so sind es jetzt nur mehr 3 Stück.
Das gewonnene Wildbret wird von den Jägern selbst zerwirkt und verwertet. Wildfleisch hat einen geringen Fettanteil, enthält mit 23% besonders viel an Proteinen und somit eindeutig mehr als Schweine-, Rind-, oder Geflügelfleisch. Die ernährungsphysiologische Wertigkeit wird außerdem durch den hohen Mineralstoffanteil begründet. Der österreichische Verzehr von Fleisch liegt im Jahr bei 65kg, davon aber leider nur 0,7% Wildfleisch.
Eine grüne Oase
Aufgrund der sehr geringen Gemeindefläche ist die Klimabündnisgemeinde Neufeld auch stets bedacht, Erholungsgebiete für ihre Ortsbevölkerung, wie auch die Gäste zu schaffen.
Das Naherholungsgebiet im Stadtpark, die „grüne Lunge Neufelds“, wurde im Jahre 2011 im Rahmen des von der EU-geförderten Projektes
„Leithaland 2.0“ (ein Projekt von 7 burgenländischen Gemeinden entlang der Leitha) geschaffen. Dieser Park ist sicherlich ein besonderes Juwel in unserer Stadtgemeinde.
Die Kosten beliefen sich auf rund EUR 34.000,-, davon wurde rund ein Drittel von Land und EU gefördert.
Mit der Schaffung der Spazierwege, Aufstellung von Bänken und anderen Sitzgelegenheiten, wie auch Ruheplätzen, sowie einem kostenlosen Trinkbrunnen ist dieser über 4.000 Quadratmeter große Stadtpark neben der Leitha so zu einer neuen, beliebten grünen Erholungsoase geworden und lädt die Besucher des Stadtparks zum Spazieren, Entspannen und Verweilen ein.
Die beiden Horizontalfilterbrunnen sind zwei wesentliche Brunnen des Wasserleitungsverbands Nördliches Burgenland. Der Brunnen Neufeld 1 wurde in den 1960er Jahren errichtet und der Brunnen Neufeld 2 wurde 2006 in Betrieb genommen und beide Brunnenanlagen unterstützen die Daseinsvorsorge im Bereich Wasserversorgung des nördlichen Burgenlands.
Brunnen 1:
Brunnen 2:
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